Ihre Vorteile:
- Jederzeit Überblick über Änderungen
- Gezieltes Abarbeiten nur der relevanten Änderungen
- Individuelle, flexible Änderungsverfolgung
- Erhebliche Reduzierung der Datenflut
- Zeitsparendes Suchen und Finden
- Verbesserter Informationsaustausch
- Deutlich weniger Fehler, Missverständnisse, Absprachen
- Höhere Datenqualität
Herausforderung
Sobald mehrere Disziplinen an denselben Objekten arbeiten, wird das Managen von Änderungen hochkomplex und entsprechend zeitaufwändig. Verfahrens- und MSR-Techniker, Automatisierer, Hydraulik-/Pneumatik-Experten und natürlich Elektro-Ingenieure, dazu noch eine ganze Reihe externer Lieferanten sind involviert, wenn eine Anlage geplant und weiterentwickelt wird. Dabei gibt es jede Menge Geräte, die gleich mehrere Beteiligte betreffen und die parallel bearbeitet werden müssen, um das Projekt zügig voranzubringen. Das können Hunderte, wenn nicht Tausende Objekte sein.
Was passiert, wenn eines davon in einer Disziplin geändert wird? In der Regel erfahren das die anderen Fachleute nur über mündliche Absprachen. Bei einer Änderung mag das funktionieren, nicht aber bei der üblichen enormen Vielzahl von Überarbeitungen in einer Anlage. Dabei geht in der Regel schnell der Überblick verloren. Oft wird der eine oder andere Beteiligte vergessen oder der Bearbeiter erinnert sich nicht mehr, wen er wann über welche Modifikation informiert hat. Ein großer Teil von Projektbesprechungen wird oft für rückwärtsgewandten Datenabgleich benötigt, so dass das Wesentliche, die Organisation der aktuellen und künftigen Arbeiten, ins Hintertreffen gerät.
Beim Management der Lieferanten-Daten versuchen besonders EPCs (Unternehmen, die Engineering, Procurement und Construction leisten), meist unter erheblichem Zeitaufwand, mit Hilfe von riesigen Access-Datenbanken oder selbst gebastelten Lösungen den Überblick zu behalten: Wann hat welcher Zulieferer welchen Versionsstand erhalten und auf welcher Basis wurden welche Änderungen zurückgegeben? EPCs müssen eine gewaltige Menge an Daten für eine Vielzahl von Zulieferern verwalten, weitergeben und wieder bearbeiten.
Lösung
Für die datenbankbasierte Plattform Engineering Base wurde eine ganz neue Dimension der Transparenz bei Änderungen geschaffen: die Listen-Versionierung. Es erleichtert das erweiterte Datentracking – Überblicken, Managen und Abarbeiten von Änderungen in zwei entscheidenden Bereichen. Zum einen bei disziplin-übergreifendem Arbeiten innerhalb eines Unternehmens und zum anderen beim Datenaustausch mit Lieferanten.
Erweitertes Datentracking bei disziplinübergreifendem Arbeiten
Im interdisziplinären Einsatz ermöglicht es das erweiterte Datentracking jedem Anwender, sich selbst alphanumerische Arbeitsblätter mit allen für ihn relevanten Objekten zu erstellen, die er systematisch auf Veränderungen überprüfen möchte. Dabei setzt der Nutzer einfach einen sogenannten „Tracking Point“ an die gewünschten Objekte bzw. Objektmerkmale. Diese Punkte listet EB auf und beim Anklicken jedes einzelnen Tracking Points ist dann attributgenau zu sehen, ob und was wann geändert wurde.
Der Anwender kann dann entweder notwendige Folgeaktionen vornehmen oder entscheiden, dass seinerseits keine Arbeit erforderlich ist. In jedem Fall setzt er anschließend einen neuen Punkt um sicherzustellen, dass er beim nächsten Mal nur die Änderungen sieht, die ab dem Setzen des letzten Punkts von anderen Beteiligten erarbeitet wurden.
Übersichtliches Lieferantendaten-Management
Bei der Kooperation mit Zulieferern hilft diese Vorgehensweise ebenfalls enorm, den Überblick zu behalten und überflüssige Wiederholungen von Arbeitsgängen zu vermeiden. Auch hierfür sind die Tracking-Points das A und O. In diesem Fall werden sie empfängerbezogen gesetzt, so dass eine Liste entsteht, die nur einem bestimmten Zulieferer zugeordnet ist. Diese Liste enthält alle für den Lieferanten relevanten Daten zu einem bestimmten Kundenprojekt, mit Versionsnummer und Ausgabedatum. Ein Lieferant kann beliebig viele Listen erhalten; jede davon wird individuell getrackt.
Diese Lieferanten-Listen erkennen über den Tracking Point die Änderungen zum aktuellen Projekt. Das auftraggebende Unternehmen kann gezielt durchsehen, ob und wo sich etwas geändert hat, was der Lieferant wissen muss. Beim Öffnen jeder neuen Liste ist auf Anhieb zu sehen, was im Vergleich zur vorherigen gestrichen (rot) oder verändert (gelb) wurde und was neu ist (grün).
Ändert sich beispielsweise die Anzahl der gewünschten Motoren für ein Anlagenprojekt, so erhält der Motoren-Hersteller einfach eine neue Liste mit neuer Versionsnummer und den hervorgehobenen Änderungen. Der Lieferant kann seine Liste nach und nach abarbeiten, schickt die neuen Daten dem Auftraggeber, der dann damit wieder einen neuen Punkt markiert als Basis für weitere Überarbeitungen.
Nutzen:
Auf diese Weise ist für den Auftraggeber sichergestellt, dass wirklich die komplette Projekthistorie in einem Container nachvollziehbar hinterlegt ist. Zu jedem beliebigen Zeitpunkt ist nachweisbar, welcher Zulieferer wann welche Version erhalten hat. Auch der Lieferant spart enorm Zeit, weil er zum einen nur die Daten erhält, die für ihn interessant sind und zudem nicht lange suchen muss, was sich geändert hat und woran er arbeiten muss. Aufwand, Fehlerquellen und Kosten lassen sich auf allen Seiten erheblich reduzieren.
Das Versionierungs-Management läuft originär über das Engineering-System, ohne zusätzliche Datenbanken oder „dumme“ externe Listen. Das Suchen, Finden und Verfolgen über die empfängerbezogenen Listen funktioniert sehr viel gezielter, schneller und genauer. Eine direkte Navigation aus den Listen in das aktive Projekt ist jederzeit möglich.
Besondere Flexibilität erlaubt das erweiterte Datentracking beim interdisziplinären Austausch von Änderungs-Informationen. Denn jeder am Engineering-Prozess Beteiligte kann ganz individuell bestimmen, welche Attribute eines Objekts getrackt werden sollen. So wird die Datenflut bei jedem Einzelnen gezielt vermindert. Die Anwender erhalten nur die Änderungs-Informationen, die wirklich relevant für sie sind – alles perfekt in den Workflow von EB integriert, auch hier ohne Systembrüche. Projekt-Meetings haben ab sofort wieder Zeit und Raum für das Wesentliche.