Normgerechte Kennzeichnungen nach IEC 61355 und 81346

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Dokumenten- versus Anlagenstruktur?

Normgerechte Kennzeichnungen aus einem Guss – nach IEC 61355 und 81346

Dokumentenkennzeichnung© AUCOTEC AG

Ob Wartung, Umbau oder Störfall, schnelles Finden der aktuellen Dokumentation von Geräten, Verbindungen oder Teilanlagen ist immer hilfreich, manchmal entscheidend. Eine systematische Dokumentenstruktur mit Klassifizierung und Kennzeichnung der Dokumente führt zu einer sinnvollen, nachvollziehbaren Ablage. Doch welche Systematik macht am meisten Sinn? Und wie ist so eine Dokumentenstruktur mit der Anlagenstrukturierung nach IEC 81346 vereinbar?

Lösung und Herausforderung

Mit der IEC 61355 wurde ein Standard für die Dokumentenstruktur entwickelt, der eindeutige Objektkennzeichen, einen Dokumenten-Klassifikations-Code sowie die Dokumentzählnummer vorgibt. Innerhalb dieses schon komplexen Aufbaus muss auch das Objektkennzeichen strukturiert sein. Arbeitet man gleichzeitig mit der Anlagen-Referenzkennzeichnung nach IEC 81346, dann wird in den meisten Fällen dafür einer der darin beschriebenen Aspekte herangezogen.

Nimmt man die in der IEC 61355 empfohlene Zuordnung von Dokumenten zu Aspekten vor, müssen sich im Tree der Dokumentenstruktur also Teile aus der IEC-81346-gerechten Objektbezeichnung wiederfinden. Dabei ist es wichtig, keine Hierarchiestufe aus der Objektkennzeichnung zu vergessen. So ist der Standard der IEC 61355 zwar eine Lösung für sinnvolle Dokumentenstruktur, doch er ist auch eine Herausforderung, wenn gleichzeitig die Anlagenstruktur nach IEC 81346 berücksichtigt werden muss.

Die ganze Tiefe

Zunächst einmal kann Engineering Base (EB) die Dokumentenstruktur nach IEC 61355 automatisiert aufbauen und ermöglicht damit eine standardisierte, leicht nachvollziehbare Ordnung, in der sich jeder zurechtfindet. Dabei erlaubt die objektorientierte, datenzentrierte Plattform die Darstellung beliebig vieler Ebenen im Tree. EB kann als einziges System die Norm voll erfüllen und darüber hinausgehen, weil die Dokumentenebene mit Zeichnungsobjekten verknüpfbar und so die komplette Hierarchietiefe darstellbar ist. Ein Objekt muss in EB allerdings nicht zwingend auf dem Dokument abgebildet sein, das ihm zugeordnet wird. Denn die datenzentrierte Sicht bedeutet, dass EB grundsätzlich über alle Zuordnungen „Bescheid weiß“ und keine bezuglosen Texte am Dokument kennt. Damit ist die IEC 61355 erstmals bis in kleinste Detail umsetzbar.

Zwei Normen auf einen Streich

Zudem bietet EB ein wichtiges Plus für die Umsetzung der IEC 61355: die Verknüpfung der Dokumentenstruktur mit der Anlagen- bzw. Objektstruktur nach IEC 81346. Auch hier ist EB das einzige System, das dazu in der Lage ist, und zwar hocheffizient!

Es empfiehlt sich dabei in der Regel, den Produktaspekt für die Assoziierung zu wählen, da er für jeden verständlich und nachvollziehbar ist. So wird zunächst das Anlagenmodell nach dem Produktaspekt aufgebaut. Teilanlagen mit bereits angelegten Ebenen wie z. B. Feld- und Spannungsebene lassen sich kopieren und einfügen. Wird ein Typical in die Dokumentation übernommen, so sortiert EB dessen Dokumententyp gleich auch in die entsprechende Dokumentenebene ein.

Automatisch ändern

Bei jeder Namensänderung eines Gerätes, weil etwa ein weiteres davorgesetzt wurde und sich so die Nummerierung ändert, passt EB dank der Verknüpfung auch die Dokumentkennzeichnung automatisch an. Denn EB findet dank seiner Datenzentrierung alle Hierarchiestufen aus dem Objektnamen und nimmt sie automatisch mit.

Im Vorteil mit EB

Engineering Base bietet normgerechte Dokumenten- und Objektkennzeichnung aus einem Guss. Die Standardisierung wird beiden Sichtweisen gerecht und erleichtert ihre Kombination erheblich. Allen Anwendern ermöglicht EB eine saubere Strukturierung für einen schnellen Einstieg in die Anlagensystematik sowie schnelles Finden von Dokumenten und Objekten.

Sämtliche Ebenen des Dokumenten-Trees sind abbildbar, was ohne EB nur mit Tricks und vielen Umwegen möglich wäre.

Das Assoziieren von Dokumenten- und Objektstruktur sorgt automatisch für konsistente Kennzeichnungen und Strukturierung der Dokumente. Keine Hierarchieebene aus dem Objektbaum kann vergessen werden. Automatisierte Texte in jedem Formblatt bilden die Dokumentenebene ohne händischen Aufwand ab.

Die erhebliche Fehlerminimierung und Qualitätsverbesserung der Dokumentation beschleunigt die Planung und jeden Änderungsvorgang deutlich.

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