„Eins plus“ für die Bestandsdatenübernahme

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„Eins plus“ für die Bestandsdatenübernahme

Prüf- und Korrekturläufe erleichtern Umstieg von RUPLAN auf EB erheblich

Anlagendokumentationen sind wertvoll. Sie sollen im Idealfall den aktuellen As-built-Stand widerspiegeln, um Wartung, Störfallbehebung, Umbauten und Betriebsgenehmigungen optimal zu unterstützen. Die Anlagen-Daten in ein neues System zu überführen, dazu mit grundlegend anderem Engineering-Prinzip, lässt Betreiber oft zögern, den Umstieg in die Zukunft zu wagen. Das soll nun anders werden.

Bewährt ist gut, Zukunft ist besser

Dass Dokumentationen in Engineering Base (EB) noch wertvoller sind, weil sie den ganzen digitalen Zwilling einer Anlage aufzeigen und weil darin die Daten – auch per Webservices – jederzeit direkt zugänglich und disziplinübergreifend bearbeitbar sind, hat sich herumgesprochen. Immer mehr Anlagenbetreiber wollen daher zum zukunftsoffenen EB wechseln, auch Anwender von AUCOTECs Klassik-Software RUPLAN, die im EVU-Sektor in Deutschland, Tschechien und der Slowakei über Jahrzehnte einen hoch anerkannten Quasi-Standard erreicht hat. Diesen Kunden macht AUCOTEC den Umstieg auf EB PTD Plant nun erheblich leichter.

Challenge accepted

„Uns ist sehr wohl bewusst, dass Bestandsdatenübernahmen (BDÜ) immer eine Herausforderung sind. Zudem sind Daten von Projekten, an denen über Jahrzehnte diverse Fachleute gearbeitet haben, nie fehlerfrei. Das berichten uns Anwender immer wieder“, erklärt Michaela Imbusch, Produktmanagerin bei AUCOTEC und ausgewiesene EVU-Expertin. „Jeder irgendwann einmal falsch gesetzte Klick kommt bei einer Migration hoch“, sagt sie.

Diese Herausforderung hat das zuständige AUCOTEC-Team angenommen und gleich ein ganzes Paket von Unterstützungsmaßnahmen erarbeitet. Als ersten Schritt empfiehlt Imbusch AUCOTECs Migrationskonzept, das beschreibt, was alles bedacht werden muss und wie man am besten anfängt. Im 2. Schritt sollten RUPLANs QS-Tools die Daten noch einmal auf die Einhaltung der EVU-Richtlinien prüfen.

Für den dritten Schritt bietet RUPLAN jetzt ein Modul, das all die erwähnten falschen Klicks sichtbar macht. Es verschafft über Prüfläufe und automatische Bewertungen schnell einen Überblick, wie es um die Qualität der Projektdaten in Bezug auf ihre Objektorientierung bestellt ist. Schließlich sollen sie sich in das datenzentrierte EB einpassen.

Eignungstest mit strenger Benotung

Prüflaufergebnisse plus Gesamtnote: Korrekturläufe verbessern Daten und Noten automatisch

Dazu haben AUCOTECs EVU-Kenner über Monate akribisch einen Katalog von 25 Punkten erarbeitet, die für eine gelungene BDÜ unabdingbar sind. „Wir haben uns dafür eine ganze Reihe von Kundenprojekten zum Testen vorgenommen und dank der daraus gewonnenen Erkenntnisse unser Prüf- und Bewertungssystem immer wieder verschärft“, berichtet die Produktmanagerin. Jedes der 25 Themen wird in einem eigenen Prüflauf gecheckt. Dazu wurde jedem Thema als Basis eine Schulnote von 1 bis 6 (sehr gut bis sehr schwerer Fehler) zugeordnet. „Wichtig war uns, die Schwere möglicher Fehler je geprüftem Bereich praxisnah zu bewerten. Das ist ganz gut gelungen“, freut sich Imbusch. So wird zusätzlich zur Basisnote die Häufigkeit eines Fehlers in die Bewertung jedes Themas einbezogen. Und es gibt echte No-gos: Fünf Prüfbereiche sind mit den Basisnoten 5 oder 6 als so wichtig eingestuft, dass hier schon eine minimale Fehlerhäufigkeit die gesamte BDÜ verhindern würde.

Jeder einzelne Prüflauf erhält ein Kurzprotokoll, das neben den einzeln aufgeführten Notenanteilen immer auch eine formulierte Bewertung sowie einen Korrekturvorschlag enthält. Und es gibt einen Kurzbericht mit der Gesamtnote aus allen 25 Prüfläufen.

Wissen allein …

Das Wissen über bestehende Fehler reichte AUCOTECs Engineering-Experten aber natürlich nicht. Viel entscheidender ist ja ihre Behebung, damit die BDÜ zu EB so reibungslos und effektiv wie möglich vonstattengehen kann. Hier kommt Schritt vier zum Einsatz: Korrekturläufe, die einen  Teil der Fehler automatisch eliminieren. Manchmal sind auch manuelle Eingriffe nötig“, gibt Michaela Imbusch zu, „aber der Zeitgewinn durch den Automatismus ist trotzdem gigantisch, und das Qualitätsplus sowieso“, betont sie. Das sehen auch die TeilnehmerInnen in AUCOTECs EVU-Arbeitskreis so: „Dieser enorm schnelle und klare Überblick über den Dokumentationszustand inklusive Optimierung ist einzigartig und mit Begeisterung aufgenommen worden. Da haben wir wirklich einen Betreiber-Nerv getroffen“, betont die Produktmanagerin.

So wird den Betreibern eine große Last abgenommen, ein Hemmschuh beseitigt. Der BDÜ-Aufwand lässt sich quasi auf Knopfdruck beurteilen. Und mit einem weiteren Klick auf die Korrekturläufe wird er im Nu minimiert. Wenn das nicht eine „Eins plus“ verdient hat …

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