30 Jahre EVU-Arbeitskreis

Eine Erfolgsgeschichte für sich

Ein Großauftrag von Preußen Elektra für die damalige AEG brachte den Stein vor 30 Jahren ins Rollen. Ein Umspannwerk mit dazugehöriger Erstellung des kompletten Schaltungsbuchs sollte entstehen. Um das zu stemmen, gründete die für die Projektplanung zustände AEG-Tochter Debis Systemhaus ein Gremium aus Anlagenplanern, Betreibern und Software-Profis. Ziel war ein Austausch und Diskussionen, um mit Know-how und frischen Ideen effizienzsteigernde Standard für den EVU-Bereich zu erarbeiten.

Der erste Schritt hin zu einheitlichen Standards, war ein von Debis entwickeltes Modul für das CAD-System RULAN, das die speziellen Belange von Energieversorgungs-Unternehmen (EVU) berücksichtigte. „Schon damals war klar, dass der gesamte Energiesektor von einheitlichen Standards profitieren würde“, erklärt Michaela Imbusch, Produktmanagerin für den Power-Bereich bei AUCOTEC und seit vielen Jahren Gastgeberin und Moderatorin des EVU-Arbeitskreises.

Den Wandel mitgestalten

Innerhalb der 30 Jahre hat der Arbeitskreis einige Entwicklungen mit gemacht. Angefangen mit dem Einzug der digitalen Technik in die Umspannwerke. Alles wurde revisioniert, analoge Geräte wurden durch digitale Technik ersetzt. Umso wichtiger wurden Standards und Richtlinien, damit alle künftigen Umspannwerke gleich ausgebaut sind.

1997 übernahm schließlich AUCOTEC RUPLAN und damit auch den Arbeitskreis. „Seit 2010 beschäftigen wir uns auch mit unserer Plattform Engineering Base in den Treffen. Denn immer mehr Anwender nutzen mittlerweile EB,“ sagt Imbusch. „Seit 2015 trifft sich ein eigener EB-EVU-Arbeitskreis zweimal im Jahr, während die RUPLAN-Experten sich einmal jährlich treffen.

Vom Teilnehmer zum Veranstalter

Einer, der regelmäßig an den Treffen teilnimmt, ist Sascha Wagner. „Ich war rund vier Jahre lang als Teilnehmer für meinen damaligen Arbeitgeber Euro Engineering im Arbeitskreis dabei“, erklärt Wagner. Mittlerweile ist er Senior Application Consultant bei AUCOTEC – und kennt den Arbeitskreis nicht nur als Teilnehmer, sondern auch als Veranstalter. „Damals war ich als Power User von EB eingesetzt. Der Kontakt zu Frau Imbusch und AUCOTEC war also durch meine Arbeit schon gegeben. Und so lernte ich auch den Arbeitskreis kennen.“ Als Teilnehmer schätzt er die Atmosphäre und das Verständnis untereinander sehr und betont: „Die Organisation war immer klasse, auch wie Frau Imbusch eine entspannte und respektvolle Umgebung bei bis zu 50 Teilnehmern schaffen konnte, war und ist bis heute einfach nur klasse.“ Als Veranstalter hat er nun einen anderen Blick auf die Treffen. „Im Moment ist es total spannend, in welche Richtung sich der Arbeitskreis entwickelt.“

Daten im Mittelpunkt

Nicht nur die Themen haben sich im Laufe des Jahres entwickelt und verändert, sondern auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Der Kreis hat sich ziemlich verändert“, erklärt Wagner. „Früher war mehr klassisches Engineering vertreten. Heute sehen wir auch ganz andere Disziplinen wie zum Beispiel die Schutz und Leittechnik, das Einbinden von Projektleitern und der Primärtechnik. Und auch neue Fragen tauchen immer wieder auf. „Es wird für alle Beteiligten immer wichtiger, wie sie Daten wirklich nutzbar machen können und wie man noch mehr Daten aus EB holen kann.“ AUCOTEC bleibt hier im engen Austausch mit den Kunden, um weiterhin gemeinsam an neuen Lösungen arbeiten zu können – und das auf hohem Niveau. „Es geht uns und den Kunden vor allem um Erfahrungen aus der Praxis und nicht so sehr um Basisfragen.“

Mitmacher willkommen

Da das Arbeitskreis-Ziel ein einheitliches Verständnis und einheitliche Arbeitsweisen sind, die allen EVU-Profis zugutekommen, sind neue Teilnehmende jederzeit herzlich eingeladen: „Wer aus dem EVU-Sektor kommt, an breit gefächertem Wissen teilhaben und sich einbringen möchte, ist gerne willkommen“, sagt Produktmanagerin Imbusch. „Denn dieser Arbeitskreis ist wirklich etwas Besonderes. Es ist einfach Netzwerken pur!“

Und auch Sascha Wagner schaut gerne auf die Treffen als Teilnehmer zurück. „Beim EVU-Arbeitskreis kann man einfach immer offen diskutieren, die Atmosphäre ist super angenehm und locker.“ Alle beschäftigen sich mit den gleichen Themen. Und auch mein Netzwerk hat sich deutlich erweitert.“  Im Moment richtet sich der Arbeitskreis an Unternehmen aus dem DACH-Raum. „Doch dabei soll es nicht bleiben“, erzählt Wagner. „Unsere Vision für die Zukunft ist ein internationaler Arbeitskreis, die Vorbereitungen laufen bereits.“

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