Das Stichwort Cloud ist nicht neu, Apps sind es auch nicht. Im Zusammenhang mit realem Engineering jedoch schon. Auf jeden Fall in der Art, die AUCOTEC jetzt bietet. Damit ist es nicht nur möglich, Maschinen, Anlagen und mobile Systeme ohne eigene Server-Hardware und mit beliebiger Skalierbarkeit in der Cloud zu planen. AUCOTECs kooperative Plattform Engineering Base (EB) lässt sich zudem unabhängig von Hardware und Client- Installationen an jedem Endgerät nutzen. Das erlaubt es, EB unternehmensintern als „Software as a Service“ (SaaS) anzubieten.
“Cui bono?”
Doch für wen ist Engineering in der Cloud eigentlich von Nutzen und warum? Und was ist mit der Sicherheit? Diese Fragen stellt sich jeder, der seinen Daten den hohen Wert beimisst, den sie heute längst haben.
„Den meisten Mehrwert hat, wer global agiert und komplexe Engineering-Herausforderungen meistern muss“, sagt Reinhard Knapp, Leiter „Global Strategies“ bei AUCOTEC. „Je differenzierter die Prozesse und je ausgefeilter oder komplexer die Arbeitsteiligkeit, desto interessanter werden Cloud- und App-Einsatz.“ Zum Beispiel, um EB per Cloud weltweit flexibel verfügbar zu machen: So lassen sich jederzeit virtuelle Teams mit Fachleuten verschiedener Standorte zusammenstellen, je nach Bedarf an Ressourcen und Know-how. Dabei ist den verantwortlichen Ingenieuren der Zugriff und die reale Bearbeitung von allen Aspekten des Anlagendesigns möglich. Genau wie seit jeher mit EBs umfangreicher Front- End-Oberfläche, nur noch flexibler.
Daneben erlauben Apps ganz individuell auf die einzelnen Rollen im Prozess zugeschnittene Anwendungen. Zum Beispiel für Projektleiter, die eine Übersicht über die Engineering-Fortschritte brauchen. Sie können jederzeit mit ihrem Gerät ihre App aufrufen, mit persönlichem Dashboard, das gezielt die benötigten Informationen aufzeigt. Ob Materialdaten oder Detaildokumente, ob Engineeringstatus oder eine Verbraucher-Auswertung. Möglichkeiten gibt es viele; mit EB bleiben sie kein unerfüllbares „Wolkenkuckucksheim“, sondern sind praxisnah umsetzbar.
Von Natur aus IoT-fähig
Dass der mobile Zugriff auf die Engineering- Daten so unkompliziert möglich ist, hat EB seiner Dreischicht-Architektur zu verdanken. Der Application-Server zwischen Datenbank und Client erlaubt auch die Client-unabhängige Bereitstellung von Informationen über Webservices. „Für ein File-basiertes System müsste so ein Web-Zugriff vollkommen neu entwickelt und außerdem separat gepflegt werden. EB trägt dagegen die notwendige Flexibilität ‚von Natur aus in sich“, erklärt Chefstratege Knapp.
Der passend zum Konzept entwickelte Web Communication Server (WCS) vervollständigt EBs Offenheit mit der Zugriffsmöglichkeit über Webtechnologie. Er basiert auf global gültigen Standards wie WSDL, SOAP, RESTful API, JSON und WCF, sodass die IT-Abteilung keinen zusätzlichen Aufwand hat. Über den WCS ist EBs Business-Logik direkt erreichbar.
Das Mehrschicht-Grundprinzip hat EB zunächst geöffnet für die Kommunikation mit anderen Servern, z. B. von ERP- oder EDM/PDM-Systemen. Damit war EB auch offen in Richtung anderer Front-End-Anwendungen wie eben mobile Apps – und das bereits lange vor der Idee zu Industrie 4.0! Heute ist das Internet of Things (IoT) ohne M2M-Kommunikation, wie EB und WCS sie bieten, gar nicht denkbar, denn die unabdingbare Vernetzung braucht Webtechnologie.
Speziell, gezielt, mobil, flexibel
Der Einsatz von Apps ist für AUCOTEC ein integraler Bestandteil des Cloud-Konzepts. Sie erleichtern den Zugang zum Engineering und erlauben mobile Datennutzung und eine Datenerstellung, die sich auf unterschiedlichste Aufgaben zuschneiden lassen. Da solche Aufgaben in jedem Unternehmen anders aussehen, bietet AUCOTEC an, Apps individuell für die Bedürfnisse der Kunden zu entwickeln. Sollte eine App-Idee viele Kunden interessieren, so kann sie natürlich allen zugutekommen.
Auf diese Weise sind bereits erste Apps entstanden. Sie basieren auf HTML 5, passen sich jedem Display an (responsive) und sind mit Android, Windows, IOS oder im Browser nutzbar. Eine App ist z. B. speziell auf den Informationsbedarf bei Wartungsaufgaben in Anlagen zugeschnitten (s. unten). Eine weitere dient der mobilen Aufnahme des Ist-Zustands einer Anlage und der Übertragung dieser Daten an EB per Smartphone. Am System lässt sich daraus ableiten, an welcher Stelle Optimierungen durch Dienstleistungen oder Anlagen-Erweiterungen möglich wären. Das Sales-Team macht daraus ein Angebot für den Betreiber der Anlage, fix und fertig kalkuliert auf Basis realer Engineering-Daten.
Entwickelt wurde diese App für einen EB-Anwender, der seinen Kunden nicht nur Anlagen verkauft, sondern mit seinem Wartungskonzept gleichzeitig die gesicherte Funktionalität über den gesamten Lebenszyklus anbietet. Mit der EB-App konnte der Nutzer sein Angebot noch verbreitern – sehr real und sehr effizient.