Mit Chips und Snacks erzielte das Schweizer Familienunternehmen Zweifel Pomy-Chips AG im Jahr 2021 einen Umsatz von rund 278 Millionen Schweizer Franken. Gut 440 Mitarbeitende tragen zum Erfolg des Snack-Imperiums bei. Sie sorgen für die reibungslose Produktion von rund 50 verschiedenen Chips- und Snack-Sorten, zusammen mehr als 9000 Tonnen im Jahr. Dazu kümmert sich Zweifel selbst um das Engineering seiner Anlagen mit Kapazitäten bis zu 3000 Kilo pro Stunde.
Anlagenschemata über wenige Klicks
Über die Software ELCAD wurde der größte Schweizer Chips-Produzent schon Anfang der 2000er Jahre AUCOTEC-Kunde. Marco Lo Giudice hatte das Tool als junger Industrieelektriker dort etabliert. Heute entwickelt Zweifel seine „roh“ eingekauften Teilanlagen mit AUCOTECs Kooperationsplattform Engineering Base (EB) – und mit Lo Giudice als Projektleiter. „Die Entscheidung für EB war einfach“, berichtet er und erläutert: „Eine Fritteuse zum Beispiel wird mit rein mechanischen Informationen in einer Liste geliefert, anhand der wir in EB unsere TAGs (Funktionsattribute) generieren. Für immer wieder verwendete Bauteile nutzen wir funktionsorientierte Typicals, die nur dank EBs fachübergreifendem Prinzip möglich sind.“ Das sei mehr als empfehlenswert, denn die Informationen aller beteiligten Disziplinen liegen zentral direkt am Objekt. „Elektroschemata entstehen über wenige Klicks. Auch Änderungen werden enorm vereinfacht und im Nu für alle transparent. Ändert sich eine Funktion, ändern sich sofort alle Dokumente, in denen sie vorkommt“, so Lo Giudice. Seit einigen Jahren plant und wartet Zweifel seine Anlagen selbst. Dank EB sind nun alle Schemata einer Anlage, von Elektrotechnik über R&Is bis Pneumatik, in einem Datenmodell vereint.
„Die Prozesse im Griff “
Nach Abschluss des Engineerings steht der digitale Anlagenzwilling in EB sowohl der Produktion als auch der Instandhaltung zur Verfügung. Dort erleichtern die übergreifenden Schemata die Überwachung und Pflege der bis zu 100 Motoren samt Ventilen und Sensoren je Anlage. Der klare Überblick, den EB ermöglicht, ist alternativlos, denn der Snack-Produzent wächst seit Jahren stetig. „Statt einer Schicht pro Tag wird heute in Hochphasen rund um die Uhr produziert“, sagt der Projektleiter. Entsprechend hoch ist die Motivation für umfassende und verlässliche Anlagendaten: „Wir wollen die Prozesse im Griff haben“, unterstreicht er. EBs zentrale Datenhaltung und disziplinübergreifendes Arbeiten bieten dem Snack-Riesen nun maximale Flexibilität und Synergien über die verschiedenen Disziplinen hinweg. Vor allem sei die komplette Dokumentation immer à jour“, lobt Marco Lo Giudice. „Wer Synergien braucht, braucht EB“, so sein Fazit.