Die niedergelassenen Firmen im Gendorf Chemical Park genießen einen klaren Standortvorteil. Auf fast zwei Millionen Quadratmetern arbeiten sie eng vernetzt in der modernen, Chemieproduktions-gerechten Infrastruktur des Betreibers InfraServ Gendorf (ISG). Dessen Engineering-Spezialisten unterhalten eine eigene Planungsumgebung (Gendorf CAX 4.0) für branchenspezifische High-End-Lösungen. Ein wichtiger Baustein dieser CAX-Landschaft ist die Industrie-4.0-taugliche Plattform Engineering Base (EB) von AUCOTEC, die ISG hauptsächlich im MSR-Bereich einsetzt.
Offenes System mit komfortablem Datenmodell
Der Wechsel zu EB war für den Chemieparkbetreiber und Lösungsanbieter ein notwendiger Schritt hin zu wirklich digitalem Engineering. Gendorf CAX 4.0 vernetzt bereits disziplinübergreifend verschiedenste Tools und Module; in diese Landschaft fügt sich EB jetzt nahtlos ein. „EB ist sehr offen und bietet einfache Möglichkeiten, Schnittstellen zu den zahlreichen vor- und nachgelagerten Systemen zu schaffen“, erklärt Wolfgang Reiter, Abteilungsleiter EMR bei ISG. Zudem sei EBs zentrales Datenmodell für die modernen Herausforderungen der Prozessindustrie bestens geeignet. EB kann sowohl die Verfahrenstechnik samt R&I als auch Detail Engineering und Maintenance in dem Modell abbilden; bei ISG haben allerdings, historisch gewachsen, verschiedene Systeme ihren festen Platz.
Datentransfer übers Wochenende
Schnell und präzise musste die Datenmigration zu EB vonstattengehen, um die Konsistenz des „digitalen Zwillings“ zu wahren und die fortwährenden Anlagenoptimierungen im CAE-Modell nicht zu unterbrechen. Eigens dafür hat ISG gemeinsam mit AUCOTEC eine performante Migrationsschnittstelle entwickelt, über die 2.500 Attribute, 2.700 Gerätetypen und 250 Symbole vom Vorgängersystem, dem AUCOTEC-Klassiker AUCOPLAN 6 in die neue Umgebung überführt wurden. Damit hat EB an nur einem Wochenende 1.800 Prozessleitstellen und insgesamt 6.700 Pläne verschiedenster Anlagen des Chemieparks GENDORF erfolgreich übernommen.
Zukunftsfähig
Das erste reine EB-Projekt, das die migrierten Daten schon nutzt, ist eine Erweiterung der Rückkühlwerke. Reibungslos fließen die Daten zwischen EB und den verfahrenstechnischen Planungswerkzeugen. Mit der Übertragung der 3D-Daten existiert ein durchgängiger digitaler Fluss von der Planung bis zur Montage. Abteilungsleiter Reiter ist überzeugt, dass sich die guten Migrationserfahrungen wiederholen lassen und noch mehr Unternehmen von dem moderneren Engineering profitieren können. „Die Mapping-Methode, mit der wir die Daten migriert haben, lässt sich problemlos übertragen.“