Die ABB Industrial Automation Division (IA), mit global rund 24.500 Mitarbeitern ist in mehr als 15 Industriesektoren zu Hause. Dazu gehören u. a. die Öl-, Gas-, Chemie-, Pharmazie- und Zellstoff-Industrie, aber auch marine Anlagen. Ihnen allen bietet IA Systeme für Leittechnik und Anlagenoptimierung sowie spezifische Automatisierungs-Lösungen. IA installierte weltweit bereits rd. 35.000 DCS (Distributed Control Sytems).
Zur Umsetzung ihrer Engineering-Projekte arbeitete ABB IA lange mit mehreren Tools. Das bedeutete ein eher sequenzielles Vorgehen. Um den Anforderungen nach schnellerer, paralleler Projektbearbeitung gerecht zu werden, hieß es umzudenken. Bei parallelem Arbeiten mit diversen Tools sind Datenübertragungen und das Überblicken der Revisionsstände extrem aufwendig. Also war ein hochentwickeltes System gefragt, das Hard- und Software-Design verbindet und alle erforderlichen Anlagendaten zentral vorhält.
Konsistente Kooperation
„Mit Definition dieses Anspruchs kam Engineering Base (EB) ins Spiel“, erzählt Alex Nisbett, Global Project Manager Automation Engineering bei ABB IA. Den vom TÜV Rheinland zertifizierten, erfahrenen Ingenieur beeindruckte das System nicht nur dadurch, dass es seit Jahren bestens in der ABB-Division Mining/Minerals erprobt ist, sondern vor allem durch sein Kooperations-Konzept. „Oft arbeiten Teams aus Europa, Indien und Australien gleichzeitig am selben Projekt. EBs Datenbank hält stets alle aktuellen Informationen jeder Disziplin konsistent zur Weiterentwicklung bereit. Alle sehen jede Änderung sofort.“
Bei IA ist EB die Single Source of Truth für Process Design, Detail Engineering und Leitsystem-Konfiguration. Zudem speichert EB alle Revisionen, was schnelle Vergleiche und Delta-Erkennung leicht macht. „Mancher Kunde möchte zurück zu einer Vorversion. Mit EB kein Problem!“, so Nisbett.
Signifikante Einsparung
Er sieht in EB das „best-in-class“-System für effiziente Automation: „Die Einsparung von Engineering-Stunden über den gesamten Projektzeitplan hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen. EBs Fehler- und Testreduzierungen sind wirklich signifikant!“ Das läge vor allem an der Automatisierung manueller Arbeiten und der Standardisierung sich wiederholender Prozesse. Dazu nennt Nisbett die Vorlagen zur Hardware-Entwicklung und -Dokumentation sowie die automatisierte Parametrierung der SW-Bausteine für das Leitsystem 800xA. Der bidirektionale Datenaustausch zwischen beiden Systemen erhöhe die Datenqualität enorm.
Zukunftspotenzial
„Natürlich muss ein Projektierungssystem Zukunftspotenzial haben“, ergänzt der Manager. So will die Division IA künftig auch EBs Fähigkeiten nutzen, die Konzept- und FEED-Phase abzudecken sowie den Operations-Bereich effizient zu unterstützen. Zudem lobt er AUCOTECs Support sowohl für EB als auch bei Unternehmens-eigenen Herausforderungen. Es gibt bereits weitere Ausbau-Vorschläge für die Plattform. Alex Nisbetts Resümee: „In EB steckt jede Menge Synergie; die wollen wir nutzen, um ABB im Wettbewerb noch stärker zu positionieren.“